Trafo-Anpassung 220V/230V

[q-tip]

Hallo zusammen,

es gab hier ja schon öfter Diskussionen, ob man bei älteren Geräten den Spannungswahlschalter eher auf 220V oder auf 240V stellen sollte. 

Ich habe hier ein Beispiel, wo es gar keinen Schalter gibt und statt dessen umgelötet wird:
   
Es handelt sich hier um einen Revox-Plattenspieler, was für meine Frage aber eigentlich egal ist.

Es gibt also zwei 120V Wicklungen im Trafo. Entsprechend würde man bei 240V einfach beide Wicklungen komplett nutzen. Bei 220V entsprechend dann jeweils den letzten Abschnitt nicht mehr, also 2x110V.

Man könnte jetzt ja zugehen und eine Wicklung komplett nutzen und einmal den letzten Abschnitt nicht und man wäre bei den üblichen 230V. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Wenn man sich die Vorgaben für die übrigen Spannungen ansieht, fällt auf, dass entweder nur eine Wicklung genutzt wird (bzw. Abschnitte davon) oder die Anteile eben exakt 50/50 auf beide Wicklungen verteilt werden. Das wäre bei der angedachten 230V Verdrahtung dann ja nicht der Fall.

Also spricht generell was dagegen, ist das egal oder abhängig vom Gerät bzw. vom Trafo? Bei einem Plattenspieler mit relativ geringer Leistungsaufnahme fällt das vielleicht weniger ins Gewicht als bei einem Gerät mit hoher Leistungsaufnahme?

Langer Rede kurzer Sinn: Sollte die Last gleichmäßig auf beide Wicklungen verteilt werden?

Gruß
Robert

[capstan]

Hallo Robert,
da es sich bei der Primärwicklung um eine reine Reihenschaltung handelt, ist es völlig egal wie die Wicklungen verteilt sind, Hauptsache ist die Gesamtwindungszahl entspricht der gewünschten Eingangsspannung.
Würde die Wicklung aus einer einzigen Spule mit Anzapfungen bestehen, würde man auch nur die Anzapfung für die gewünschte Spannung wählen, alle anderen Anzapfungen würden frei bleiben.

Bernd

[Leimatho]

Nach meinen Erfahrungen liegt die Netzspannung weit näher an 240V als an 220V (im Schnitt 235V). Das kann in anderen Provinzen durchaus anders sein.
Mit 240V hätte ich ein gutes Gefühl.