Grundig TK 46 b - Netz- und Bandgeschwindigkeitsschalter
#1
Guten Abend, liebe Tonbandfreunde,

nachfolgend Daten, Fehlerbeschreibung und meine Fragen zu der obigen Maschine, die ich gerade auf meinem "Behandlungstisch" habe:

Type: Grundig TK 46 b in grau,
4-Spur, 3 Geschwindigkeiten (4,75/9,5/19)
zwischen den Geschwindigkeiten jeweils 0-Stellung zur Entlastung der Reibräder
Maschinen-Nr. 30943

Fehlerbeschreibung:
Der Netz- und Bandgeschwindigkeitsschalter (weißes Kunststoffrad) geht nur noch sehr schwer. Um das Gerät ein- und auszuschalten oder um die Geschwindigkeit zu verändern, muß man schon gleichzeitig mit Daumen und Zeigefinger (und mit Kraft) das Rad in die gewünschte Position bringen.

Meine bisherigen Schritte:
- Notwendigen Knöpfe abgezogen
- Abdeckplatte abgenommen

Festgestellt:
Das Rad hat einen (Kunststoff-)Zahnkranz. In die Zähne greifen die (Metall-)Zähne des Teiles Nr. 5065-117, das auf einer Hälfte eben diese Zähne hat und auf der anderen Hälfte wie eine Kurve aussieht, auf deren Lauffläche (beim Drehen des Geschwindigkeitsschalters) eine Kurvenrolle die jeweilige Kontur "abrutscht" (nicht mehr "abfährt/abrollt") und am höchsten Punkt der Kurve einen Kontakt auslöst und das Gerät ausschaltet (= 0-Stellung).

Über eine Achse, auf der Teil-Nr. 5065-116 (braunes "Kurven-ähnliches" Kunststoffteil) sitzt, und weiteres Gestänge wird die gewählte Geschwindigkeit dann mittels Reibrad, Messing-Riemenscheibe mit verschiedenen Nuten-Tiefen und Schwungmasse "hergestellt".

Im Laufe der Jahre (und vielleicht durch die schon länger vorhandene Schwergängigkeit) sind die Kunststoffzähne stellenweise so stark abgenutzt,
daß eine der 3 Geschwindigkeiten (entweder 4,75 oder 19) nicht mehr eingestellt werden kann.

Mein Freund will auf diesem Gerät hauptsächlich Sprachaufnahmen in 4,75 abspielen, die er vor ca. 30 Jahren auf diesem Gerät aufgenommen hat. Glücklichweise konnte ich den Geschwindigkeitsschalter so verstellen, daß die noch intakten Kunststoffzähne an der Stelle in die Metallzähne greifen, wo 4,75 und 9,5 "abgegriffen" werden (19 ist jetzt nicht mehr möglich). Ich weiß, daß das natürlich nur ein Provisorium ist (oder für immer).

Ich hoffe, ich habe nicht zu unverständlich beschrieben.

Nun zu meinen Fragen:
1) ist die Schwergängigkeit vielleicht normal und ich vermute einen Defekt, wo gar keiner ist?
2) hat Jemand aus dem Forum schon ähnliche Erfahrungen mit diesem Geschwindigkeitsschalter gemacht?
3) gibt es diese Konstruktion auch bei anderen TK`s?

Über Eure Antworten/Anregungen/Hinweise würde ich mich sehr freuen. Dafür im voraus meinen besten Dank.

Das Gerät selbst ist schon nicht schlecht: Robustes Chassis, röhrenbestückt, guter Klang (auch über eingebaute LS), sauschwer, Charme der 60er Jahre...
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#2
Hi Klös!

ich habe einmal in meine TK46 geschaut und Fotos erstellt.

Die gesamte Mechanik sollte leichtgänging und sicher rasten.


Hier zunächst die Abbildungen:

[Bild: TK_46_Geschwind_Entzerrung_01.jpg]

1) Herbelarm des Entzerrungsumschalter der unten liegenden Platine (Siehe meine Gerätevorstellung zur TK46 bzw. TK47)

2) Zwischenrad zur Geschwindigkeitumstellung mit Hebelmechanismus oben.

3) Rastelemt (auf Leichtgängigkeit prüfen)

4) Fixierschraube der Entzerrerkurvenscheibe, diese muss korrekt justiert auf der Welle und fest justiert sein.

5) Einschaltdrehknopf aus Kunststoff

6) Abtaster mit Schaltkontakt

7) Fixierschraube des Zahnrades, diese muss sicher fixiert sein und darf keine Risse z.B. durch Zinkfraß aufweisen.

Gruß

Thomas


[Bild: TK_46_Geschwind_Entzerrung_02.jpg]
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#3
Guten Abend, Thomas

vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort und die Fotos. Ich werde mich in den nächsten Tagen wieder ausführlich mit der Maschine beschäftigen und Dich und die anderen Tonbandliebhaber in diesem Forum mit dem Reparaturfortschritt oder mit weiteren Fragen auf dem Laufenden halten.

Ein schönes Wochenende!
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#4
Zitat:Klös postete
2) hat Jemand aus dem Forum schon ähnliche Erfahrungen mit diesem Geschwindigkeitsschalter gemacht?
3) gibt es diese Konstruktion auch bei anderen TK`s?

Das Gerät selbst ist schon nicht schlecht: Robustes Chassis, röhrenbestückt, guter Klang (auch über eingebaute LS), sauschwer, Charme der 60er Jahre...
Hallo Klaus,

zu Deiner Frage 2:
ich hab meine TK46 nicht mehr (alle verschenkt ;-) ), kann mich aber an Probleme in der Gegend auch erinnern. Bei mir war der Schalter nicht schwergängig, sondern der Mechanismus, der das Zwischenrad an die Motorwelle bringen (besser: wuchten) sollte, tat es nicht mehr.
Mein Katastrophen-Ausweg war dann jahrelang: Netzstecker raus, Spulen, 3 Knöpfe und obere Abdeckung runter, Geschwindigkeitsrad (z.B.) von 9,5 auf 19 drehen, dann den Metallarm rechts davon (das müßte das auf Thomas' oberem Foto mit "2." markierte rechte Teil sein) nach vorn ziehen und ihn mit seiner Federkraft auf die gewünschte Stelle an der Motorwelle flutschen lassen. Man muß natürlich alles mit Gefühl machen und: peinlich aufpassen, daß man nicht an die Kontakte hinter dem Einstellrad kommt - die sehen zwar zierlich aus, aber es liegt Netzspannung drauf Confusedhocked:. Dazu die alte Regel der Röhrenradiobastler (bin selber allerdings keiner): Nie mit beiden Händen gleichzeitig ins Gerät fassen. Wink

Das ganze klingt komplizierter, als es ist - mit etwas Übung kriegt man die Geschwindigkeit in nicht mal einer halben Minute verstellt (inkl. Wiederzusammenbauen :bier: Die Schrauben der oberen Abdeckung und der Knöpfe hatte ich natürlich irgendwann weggelassen). Den Röhren dürfte es auch nicht mehr wehtun als die "richtige" Methode: denn auch da wird das Gerät ja jedesmal in der Stellung "0" zwischen den Geschwindigkeiten komplett vom Netz getrennt.

Der Tip kommt mir nur in den Sinn, weil Du Dich innerlich schon von einer der drei Geschwindigkeiten verabschiedet zu haben schienst... Wink Das ist vielleicht gar nicht mal nötig.

Ich hab generell in Erinnerung (das letzte Mal vor über 10 Jahren an den Dingern rumgeschraubt), daß irgendwo in der Gegend des Drehschalters ein kleines Teil aus ziemlich marodem Metall mit am Start ist - es müßte die "7." auf Thomas' unterem Foto sein. Daran krankte eins von meinen Geräten - die Madenschrauben konnten es nicht mehr fest auf die darunterliegende Welle drücken. Als ich das dann mal raus hatte, war es für die Madengewinde zu spät :rot: deshalb die o.g. Katastrophenmethode.

zu Deiner Frage 3:
Wenn ich es richtig im Kopf habe, haben auch Grundigs TK41, 47 und noch ein paar (TK40, 42? :?) diesen Schalter. So richtig klasse finde ich ihn nicht, aus o.g. Gründen - gerade mit dem besagten maroden Metallteil ist das Fiasko nur eine Frage der Zeit. Ich hatte mal ein TK28, bei dem war es zwar nicht ganz so komfortabel gelöst, aber wesentlich robuster: mit ein paar (sozusagen) horizontalen Drehschaltern :tanz:. Und ein Freund von mir hatte mal ein TK5, das war verglichen mit dem 46 fast schon Panzer-Technologie :respekt: - ich fand das irgendwo besser...

Viele Grüße aus Krefeld, auch fast am Rhein

Serviceunterlagen zu dem Ding hast Du schon? Sonst sag Bescheid Smile

Michael
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#5
Guten Abend Michael (mk1967),
auch Dir vielen Dank für Deine Hilfestellung bezüglich meines Problemes mit dem Netz- und Bandgeschwindigkeitsschalters an der TK 46 b.

Ich werde mich in ein paar Tagen wieder mit der Maschine beschäftigen und dann auf Deine und Thomas' (Gyrator) Informationen zurückgreifen. Serviceunterlagen habe ich leider nicht, versuche aber zunächst mal ohne solche auszukommen.

Euch beiden und allen anderen Tonband-Verrückten in diesem Forum eine schöne Woche.
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#6
Die Service-Unterlagen gibt es als download, siehe hierzu bitte meine Gerätevorstellung zur TK46/47. Im Ersten Teil des Textes habe ich einen Link gesetzt.

Gruß

Thomas

PS: Hier für die nicht lesen bzw. suchen möchten: ;-)

http://telefunken.te.funpic.de/grundigTK46-47/
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#7
Guten Abend, Thomas

auch Dir vielen Dank für Deine Antwort und Dein Hinweis auf Deine Gerätevorstellung, die ich seinerzeit mit Interesse gelesen habe, ohne zu ahnen, daß ich irgendwann mal ein TK 46 "auf den Behandlungstisch" kriegen würde.

In den vergangenen 14 Tagen gingen familiäre Aufgaben (u.a. Renovieren) vor, so daß ich in dieser Zeit nichts an dem Gerät machen konnte.
Ich hoffe aber, mich in den nächsten Tagen wieder intensiv mit unserem Hobby beschäftigen zu können.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntagabend.
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#8
Guten Abend Thomas (Gyrator) und guten Abend Michael (mk1967),

links das Laptop mit Euren Bildern, Beschreibungen und Kommentaren - rechts das Grundig TK 46, so habe ich die letzten Stunden verbracht.

Hier nun mein Ergebnis:
- Der ganze Mechanismus ist immer noch schwergängig.
- Die Kunststoffzähne (Pos. 5) sind abgenutzt und greifen nicht mehr vollständig in die Metallzähne.

- Der Abtaster mit Schaltkontakt (Pos. 6) geht - von Hand gedreht - leicht. Sobald er mit der Kurve (Pos. 7) in Berührung kommt, rutscht er nur noch.

- Pos. 7 sieht bei mir mehr aus wie eine Spannhülse als eine Fixier- oder Madenschraube. Wie auch immer, die Kurve sitzt bombenfest auf der schwarzen Welle. Ich denke, so muß das auch sein.

- Was sich von Hand allerdings auf dieser besagten Welle bewegen läßt, ist die (bei Thomas) weiße Entzerrer-Kurvenscheibe (bei mir braun). Die Zylinderschraube mit der Vierkant-Scheibe dreht durch. Dabei zeigt sich in der braunen Kurvenscheibe ein Haar-Riß, der größer wird, je fester man die Schraube´anzieht. Ich denke, jemand hat die Schraube überdreht und die ganze Kurvenscheibe irreparabel beschädigt. Die Kurvenscheibe läßt sich also nicht fixieren.

Ich habe sowieso den Eindruck, daß da Jemand schon rumgeschraubt hat, zumal einige (gelackte) Schraubenköpfe schon entsprechende Spuren aufweisen. Außerdem sitzt der (linke) Poti für "Höhen/Bässe" nicht mehr in der Mitte der Abdeckung, sondern stramm am Rand derselben, so daß der weiße Knopf mit dem darunter befindlichen Regler nur mit etwas Gewalt wieder aufgesetzt werden kann. Mein Freund kann sich leider nicht mehr an einen solchen Eingriff erinnern.

Ich vermute auch, daß sich der "Übeltäter" für die Schwergängigkeit im Bereich der Reibräder befinden kann, die größtenteils von der Kopfträgerplatte verdeckt werden. Aber so eine weitergehende Demontage möchte ich mir im Augenblick noch nicht antun.

Ich habe das Gerät wieder zusammengebaut und es kann zur Zeit mit etwas Kraftaufwendung in Daumen und Zeigefinger auf 4,75 und 9,5 betrieben werden (als Übergangslösung bis zu einer eventuellen vollständigen Reparatur).

Frage an die Grundig-Experten: Während ich diesen Artikel schreibe, läuft im Hintergrund das TK 46 ohne hörbare Mängel, obwohl die Entzerrer-Kurven-scheibe im Augenblick ohne Funktion in dem Gerät auf der Welle vor sich hin "dümpelt". Welche Funktion hat sie eigentlich?

Ausblick:
Ich werde die nächsten Wochen und Monate in Ruhe auf Trödelmärkten und in der Bucht Ausschau halten nach Anschauungs- und Schlachtgeräten aus der TK 40er Reihe, weil ich noch nicht aufgeben möchte.

Vielen Dank nochmals an Thomas und Michael für Eure Unterstützung. Ich halte Euch alle auf dem Laufenden - auch wenn es was dauern sollte.

PS: Wo gibt es den "Schraubenlack" zu kaufen und wie ist die richtige Bezeichnung?
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#9
Hi Klaus und Interessierte!

Die Entzerrung hat hier folgend dargestellte Übertragungsfunktion in Abhängigkeit der gewählten Wiedergabegeschwindigkeit:

[Bild: WiedergbeEntzerrung_TK46.jpg]

Vor allem die Höhenkorrektur ist hier deutlich erkennbar.

Es kann jedoch durchaus sein, das die Unterschiede, vor allem bei Wiedergabe über den integrierten Lautsprecher nur im direkten Vergleich erkennbar sind. Die integrierten Lautsprecher verfügen schließlich nur über bescheidene Hochtonabstrahleigenschaften.

Sicherungslack sollte bei den üblichen Versandhandelsunternehmen wie z.B. Conrad beschaffbar sein. In der Regel tut's aber auch schlicht Nagellack, vor allem wenn es um Kleinstschrauben an Tonkopftaumelplatten handelt.

Gruß

Thomas
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#10
Hallo Thomas,

Danke für Deine Information. Ich habe tatsächlich nur über die integrierten Lautsprecher gehört und konnte vielleicht daher keinen Unterschied erkennen.
Ich habe das TK 46 zunächst mal weggepackt und werde es mir aber wieder in ein paar Wochen vornehmen (wenn ich ein preiswertes Schlachtmodell gefunden habe). Ich melde mich wieder.
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#11
Hallo Klös,

auf die Gefahr hin, dass die Sache sich durch Zeitablauf schon erledigt haben sollte:

Den Geschwindigkeits- und Einschaltdrehknopf für das TK46 will ich dir gerne zusenden. Gebraucht, aber ok. Ist das daran anschließende Zinkdruckguss-Zahnrad mit Welle pp. noch in Ordnung? Wäre auch verfügbar.

Kostet nix - na ja, Porto. Bei Interesse, bitte kurze PM.

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-)
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#12
Guten Abend JuergenK,

danke für Dein Angebot. Die Sache ist immer noch aktuell. Allerdings habe ich mich mit dem Gerät seit meinem letzten Posting - u.a. wegen Urlaub - nicht mehr beschäftigt. Ich melde mich ganz bestimmt wieder, da ich noch nicht aufgegeben habe. Der Bazillus...
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#13
Hallo Klös,

na, dann warte ich mal ab. Schreibe einfach, was Du an (gebrauchten) Teilen für das TK46 benötigst, es wird sicherlich klappen. Aber bitte keine Treibriemen, die brauche ich irgendwie selber....

JuergenK
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#14
Einen guten Abend an alle Tonbandfreunde - diesmal ganz besonders an die Grundig-Fraktion,

einer der am meisten hier im Forum gegebenen Ratschläge heißt: Nur nicht aufgeben! Und der bewahrheitet sich immer wieder! Auch jetzt.

Der Netz- und Bandgeschwindigkeitswahlschalter (Einschaltdrehknopf aus Kunststoff - Pos. 5 - Foto Nr. 2 von Thomas/Gyrator) funktioniert wieder (fast) leichtgängig.

Wie ging es weiter: Nachdem ich trotz Eurer Hilfestellung (Beschreibungen und Fotos) einfach nicht weiter kam, habe ich das Gerät in die Ecke gestellt und nicht mehr angesehen, bis.... ja, bis ich vor kurzem in der Bucht ein als defekt angebotenes TK 42 erwarb, das ich als Anschauungsmodell und ggf. als Schlachtmodell verwenden wollte.

Beim Verkäufer abgeholt, zu Hause zunächst äußerlich gereinigt (warmes Wasser, Vollwaschmittel, Haushaltsschwamm), entpuppt sich das TK 42 nach kurzer elektrischer und mechanischer Kontrolle als wohnzimmertauglich und somit "nur" als Anschauungsmodell für das TK 46 geeignet.

Gestern vormittag: TK 46 wieder hervorgeholt und geöffnet. TK 42 geöffnet
(braucht inwendig noch was Pflege) und beide Geräte nebeneinander gestellt.
Das TK 42 ließ sich - im Gegensatz zum TK 46 - butterweich einschalten, so daß ich spätestens jetzt aus eigener Erfahrung wußte, wie es richtig sein mußte.

Viele mechanische Teile sind baugleich (zu den elektrischen kann ich nichts sagen, da nicht von mir geprüft). Alle Teile miteinander verglichen. Wieder die Bilder von Thomas/Gyrator angesehen - hin und her.

Wie in meinem Posting Nr. 008 vom 20.08.2007 geschrieben, hatte ich schon damals den Eindruck, daß Jemand an dem Gerät gewerkelt hat und das nicht ordnungsgemäß.

Und dann sah ich auf einmal den Unterschied - und vielleicht die Ursache. Eine Zugfeder! Genau die Zugfeder, die auf dem Foto Nr. 1 (Posting Nr. 001 vom 02.08.2007 von Thomas/Gyrator) teilweise unter der gelben Schlauchhülse zu sehen ist. Diese Zugfeder hat die Aufgabe, das Zwischenrad Nr. 2 so stark an die Messing-Motorwelle zu "ziehen", daß eine korrekte Geschwindigkeit (4,75 - 9,5 - 19) gewährleistet ist. Diese Zugfeder war offensichtlich irgendwann mal erneuert worden, denn diese "Neue" hatte

a) einen größeren Durchmesser (wenn auch nur minimal - aber sichtbar)
b) eine höhere Drahtdicke
c) weniger Windungen

als meine "Musterfeder" aus der TK 42, hatte also eine viel zu hohe Zugkraft, um den Schalter mit normalem Kraftaufwand ordnungsgemäß zu bestätigen.

Ich habe die falsche Feder ausgehängt und den Schalter mehrmals ohne Feder betätigt = butterweich. Somit stand für mich der Übeltäter fest. Da ich am Sonntagabend keine passende Ersatzfeder zur Hand hatte, habe ich die falsche Feder in etwa so angepaßt, daß ich zumindest halbwegs die Funktion testen konnte. Der Schalter geht jetzt viel leichter und das Zwischenrad Nr. 2 bringt trotzdem noch den richtigen Druck auf die Messing-Motorwelle.

Ich werde in nächster Zeit versuchen, hier im Kölner Raum eine richtige Ersatzfeder aufzutreiben - vielleicht auch das weiße Kunststoff-Zahnrad, was durch die Gewaltanwendungen vor der Reparatur doch "etwas an Biß verloren" hat. Eventuell komme ich deswegen auf Dich, JuergenK, zurück.

Vielen Dank nochmals für Eure Unterstützung und Eure Aufmerksamkeit. Ein weiteres schönes, robustes und schweres Gerät spielt wieder - und nur das zählt bei unserem Hobby.

Bis demnächst... wenn das "neue" TK 42 näher inspiziert wird...
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#15
Hallo Klös,

die Feder für Dein TK46 werde ich auch schon noch haben...

JuergenK
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